Die besten Motorradstrecken sind auf La Gomera

Bei der Rückfahrt mit der Fähre sprachen wir voller Euphorie über den zurückliegenden Tag. Wir fuhren morgens um 09:30 von Los Christianos auf Teneriffa mit der Fähre von Fred. Olsen nach San Sebastian auf der Insel La Gomera. Die Überfahrt dauerte 50 Minuten. Die Tickets buchten vorab online. Morgens bei der Hinfahrt zur Insel hatten wir noch keine großen Erwartungen. Wir kannten Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. La Gomera wirkt auf er Landkarte eher klein - das wird keine großen Überraschungen bieten. Doch einige Stunden später hat sich unsere Sichtweise auf La Gomera verändert. Den der Trip auf die Insel war einfach ein Traum.

Wir müssen vorausschicken, dass wir an dem Tag wirklich perfektes Wetter hatten. Es hatte 20 Grad, die Sonne schien und wir genossen einen herrlichen Tag auf der kanarischen Insel während in Mitteleuropa Minus 8 Grad herrschten. Auf der anderen Seiten hatten wir eine Ladung lässige und unkomplizierte Motorräder von Canaryride mit dabei: Eine Honda CB750 Hornet, eine Ducati Scrambler 800 Icon und eine Honda CL500.

La Gomera ist unter Wanderern und Individualtouristen bekannt für ihre atemberaubende Natur. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Tälern, Wäldern und Küsten. La Gomera ist weniger touristisch entwickelt als einige der anderen Kanarischen Inseln, was ihr eine gewisse Abgeschiedenheit und Ruhe verleiht. Dies macht sie zu einem idealen Ziel für Naturliebhaber und Reisende, die die Massen meiden möchten.

Die Insel bietet zahlreiche Wanderwege, die durch die vielfältige Landschaft führen. Wanderer können Vulkangipfel erklimmen, durch grüne Täler wandern oder entlang der Küste spazieren gehen. Die natürliche Schönheit der Insel macht sie auch zu einem beliebten Ort für Outdoor-Aktivitäten wie Mountainbiken. Auf La Gomera gibt es einige charmante, farbenfrohe Dörfer. Es gibt keine Bettenburgen, sondern eher Appartements, die sich in die Landschaft einfügen. Lokale Tavernen bieten traditionelle kanarische Gerichte an.

Als wir die Fähre verließen, fuhren wir die GM-2 hinauf in die Berge - Hier die gesamte Route auf Calimoto. Zuerst fühlte sich noch alles ganz normal an. OK - die Strecke war nett, Die Sonne blinzelte uns ins Gesicht und der Ausblick war gut. Doch es gab Verkehr auf der Strecke und die Natur wirkte eher karg. Doch schon beim ersten Aussichtspunkt beim Mirador de los Roques blieb uns die Spucke weg. Der Aussichtspunkt war atemberaubend. Auch der Touristenandrang war deutlich geringer als auf Teneriffa oder Gran Canaria. Die Stimmung war ruhig und man konnte die Landschaft richtig in sich einsaugen. Die kleine Insel wirkte plötzlich riesig groß und die sattgrünen Wälder schienen gewaltig zu sein. Die Straßen schlängelten sich fast unsichtbar hinunter in Täler oder hinein in die Wälder. Als nächstes planten wir einen Abstecher hinunter ans Meer. Einmal rauf und runter kostet rund eine Stunde - doch die Abstecher an die Küste lohnen sich! Wir fuhren die CV-17 nach Südwesten und waren begeistert. Es schien so als hätten wir die Straße exklusiv gemietet. Niemand war hier unterwegs - außer uns. Und die Asphaltqualität war atemberaubend. Da gibt es einige Rennstrecken mit deutlich schlechteren Asphalt als diese Bergstraße hier zu bieten hat. Die meisten Kurven waren überhöht und der Ausblick aufs Meer war großartig. Das Layout der Kurven zauberte uns ein Lächeln ins Gesicht. Wir waren begeistert.

Unsere Mietfahrzeuge waren kongeniale Partner für die tolle Reise. Die Honda CB750 Hornet begeisterte mit dem spielerischen Handling und dem drehfreudigen Motor. Die Ducati 800 Scrambler überraschte mit der sportlichen Note gepaart mit der unkomplizierten Scrambler-Mentalität. Die Honda CL500 war super einfach zu fahren, drehte gierig nach oben und kitzelte mit den Fußrasten frech den herrlichen Asphalt. Die Motorräder wedelten förmlich durch die Radien und der Grip war atemberaubend gut. Die Tour war insgesamt herrlich unkompliziert. Das Wetter auf der Insel war gut und die Navigation war einfach. Wir hatten unsere Videoausrüstung in unserem SW-Motech Daypack Pro Tankrucksack verstaut und die Drohne verstauten wir im SW-Motech Pro Cosmo Rucksack welcher hervorragenden Tragekomfort bietet. Für uns stand fest: Besser geht es nicht! Doch dann kamen noch weitere Streckenabschnitte und sie steigerten sich in ein Inferno aus Kurven, atemberaubenden Ausblicken und herrlichen Radien. All das konnte nahezu exklusiv genossen werden. Hinunter nach Alojera wurden die herrlichen Kurven noch mit malerischen Palmen verziert und am Ende genossen wir auch noch den Ausblick und die Wirkung vom unfassbar mächtigen Atlantik.

In Alojera, einem malerischen Dorf an der Nordwestküste von La Gomera, verschmilzt die Schönheit der kanarischen Landschaft mit der Authentizität eines traditionellen Lebensstils. Eingebettet in ein grünes Tal, umgeben von terrassenförmigen Feldern und Bananenplantagen, bietet Alojera eine einladende Oase der Ruhe. Die traditionelle kanarische Architektur mit weißen Häusern und roten Ziegeldächern fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und ermöglicht einen atemberaubenden Blick auf das tobende Die entspannte Atmosphäre des Dorfes, kombiniert mit der natürlichen Schönheit der Umgebung, macht Alojera zu einem idealen Zwischenstopp für Motorradreisende. In Alojera scheint die Zeit stillzustehen, und die Ruhe des Ortes bietet eine willkommene Auszeit von der Hektik des Alltags. Für Motorrad Enthusiasten, die nach einem einzigartigen und abseits der ausgetretenen Pfade liegenden Erlebnis suchen, ist Alojera auf La Gomera ein verstecktes Juwel. Die Fahrt durch die grünen Hügel und die Entdeckung dieses charmanten Dorfes werden zu einem unvergesslichen Teil der Motorradreise auf dieser faszinierenden kanarischen Insel.

Den Rest der Route finalisierten wir mit zügigem Reisetempo. Wir schloßen die Runde über eine Schleife nach Norden ab und peilten den Hafen von San Sebastian an. An den Tankstellen registrierten wir, dass ein Liter Super 95 rund 20 Cent teurer ist als auf Teneriffa. Doch insgesamt ist das Preisniveau trotzdem angenehm tief. Der Benzin kostete auf La Gomera 1,45 Euro der Liter und für ein alkoholfreies Bier bezahlten wir 2 Euro. Die Überfahrt mit der Fähre kostete für eine Person mit dem Motorrad hin und retour 120 Euro. La Gomera kann von Teneriffa oder von Gran Canaria mit der Fähre angefahren werden. Von Gran Canaria ausgehend ist man jedoch 4 Stunden unterwegs. Von Teneriffa startend ist man in 50 Minuten auf der bezaubernden Insel.

Für einen Trip mit dem Motorrad reicht im Prinzip ein Tag um die Insel zu erkunden. Möchte man etwas tiefer eintauchen und auch etwas entspannen, kann man auch mehrere Tage auf der Insel verbringen. Doch offen gesagt stellt sich schon nach kurzer Zeit das Gefühl ein: Hier möchte ich gerne länger bleiben! Trotz der flotten Kurven strahlt die Insel eine souveräne Ruhe aus und zieht Dich in den Bann. Wir kommen wieder! Hier Eindrücke auf Instagram von unserer Reise nach Teneriffa und La Gomera. Auf 1000PS TV folgt ein Video mit tollen Aufnahmen.